Daniel Fuchs hat ein scheinbar einfaches, aber in Wirklichkeit höchst kompliziertes und komplexes Verfahren entwickelt, mit dem er Holzplatten in filigrane Reliefs verwandelt. Er verwendet nur die deutsche Holzart, Fichte, die in seiner thüringischen Heimat und in seiner bayrischen Wahlheimat zu Tausende wächst. Mit Dekupiersäge schafft er enge, feine Kurven aus der schlichten Fichte und verfärbt sie mit Pigmenten, die ältesten Kunstfarben der Welt, die aus den farbgebenden Substanzen von lebenden Organismen gewonnen werden und unlöslich sind.
Seine aus der Holzfläche herausgearbeiteten und hervorgezauberten Bildwerke scheinen sich vor dem Auge des Betrachters zu bewegen, sie werden lebendig, sie nähern sich, umarmen einander, fallen wellenartig übereinander her. Seine Technik beschreibt die Kunstkritikerin Barbara Szymanski so: „Zunächst sägt er in eine Fichtenholzplatte Kreise oder Ovale und dann innerhalb dieser viele immer kleiner werdende Kreise und Ovale. Am Schluss packt er den innersten, um ihn zu einer Figur hochzuziehen.“