Alona Jungmann | Helena Kristensen | Ruth Bircham
Dauer: 8. November – 28. November 2025 Vernissage: 8. November 2025, 19:00 Uhr
Im November 2025 präsentieren wir in unserer Reihe „Feminine Power on Canvas“ eine weitere internationale Ausstellung, die drei außergewöhnliche zeitgenössische Positionen vereint – Alona Jungmann (Deutschland), Helena Kristensen (Dänemark) und Ruth Bircham (Vereinigtes Königreich) – in einem kraftvollen Dialog über Form, Emotion und Menschlichkeit.
Kuratiert von Nour Nouri, begleitet von einem Kunstvortrag von Dr. Davood Khazaie, untersucht die Ausstellung, wie künstlerisches Schaffen zu einem Akt der Transformation wird – von der Natur zur Abstraktion, von der Erinnerung zur Architektur, von Schmerz zu Erneuerung.
Obwohl sich ihre visuellen Sprachen unterscheiden, sind die drei Künstlerinnen durch eine gemeinsame Suche nach den Rhythmen des Lebens verbunden – seiner Zerbrechlichkeit, seiner Beständigkeit und seiner Fähigkeit zur Wiedergeburt.
Alona Jungmann verwandelt die Zeichnung in eine Erforschung lebender Systeme. In ihrer Serie green moments atmet jede Linie einen organischen Rhythmus und vereint wissenschaftliche Beobachtung mit emotionaler Intuition. Ihre Werke funktionieren wie bewegte Ökosysteme, die die unsichtbaren Verbindungen zwischen Körper, Natur und Licht nachzeichnen – visuelle Meditationen über die molekulare Harmonie des Lebens.
Helena Kristensen verwebt dagegen die Sprachen von Landschaft, Architektur und Erinnerung. Ihre Gemälde – etwa Black Widow, Gaisha und Millennium City – verbinden nordische Klarheit mit mediterraner Wärme. Durch ihre taktilen Oberflächen entsteht ein Gleichgewicht zwischen Kultur und Natur, Nähe und Distanz. Jede Leinwand wird zu einer emotionalen Architektur, in der Vergangenheit und Gegenwart in leuchtender Balance koexistieren.
Ruth Bircham verwandelt Geschichte und Schmerz in einen visuellen Akt des Zeugnisses. In Malerei, Fotografie und digitaler Collage übersetzt sie persönliches Durchhaltevermögen und kollektives Trauma in Kunst, die Erinnerung einfordert. Werke wie Ocean of Tears — Jallianwala Bagh und Cry Africa Cry — Biafra legen die verborgenen Wunden kolonialer und zeitgenössischer Gewalt offen. Ihr jüngstes Werk Left Behind (2025) zeigt das Grauen des Krieges aus der Perspektive eines Kindes – vor und nach einem Luftangriff – und verwandelt Unschuld in ein brennendes Symbol des Verlustes und des Protests.
Gemeinsam bilden Jungmann, Kristensen und Bircham eine Triade der Empathie. Jede Künstlerin betrachtet das Leben als ein Feld der Verwandlung: das Mikroskopische wird universal, das Persönliche wird kollektiv, und Schmerz wird zu einer Sprache der Empathie.
Wir präsentieren diese Werke als Zeugnis für die bleibende Kraft der Kunst – zu verbinden, zu heilen und das Unsagbare sichtbar zu machen.