In Gedenken an GEORG MÜNCHBACH 2022

In Gedenken an GEORG MÜNCHBACH 2022

Vernissage am 15. Januar 17:30
Ausstellungsdauer (15.01.2022 – 07.02.2022)
Georg Münchbach ist in Freiburg im Breisgau geboren und aufgewachsen. Er studierte Kunst und Philosophie in Düsseldorf. Er war Schüler von B. Knittel, v. Wecus und B. Goller, berühmten Künstlern der Zeit. In den 1950er Jahren begab er sich auf eine Spurensuche in der Kulturgeschichte und bereiste zahlreiche europäische und arabische Länder. 1955 heiratete er und kaufte 1970 einen Rasthof in Wittenwater in der Heide. Hier begann er, in Verbindung mit einer ständigen Galerie ein unabhängiges Atelier für Stahl- und Holzskulptur, Grafik und Fotografie aufzubauen. Er begann seine eigene künstlerische Vorstellung von sichtbarer räumlicher Energie zu entwickeln. Seine Beschreibung dieser Idee ist aufschlussreich:

Ein wesentliches Erleben der Raumerfahrung bringt das Erlebnis der Landschaft dieser Erde mit sich. Dabei war für mich noch ursprünglich Wald ein Wald der Diana, und der Mythos bestimmte ein verhältnismäßig heiles Bild, wenigstens eines Teiles dieser Welt. Die allmählich einsetzende Erfahrung einer geheimnislosen Überschaubarkeit von Landschaft, einer in Akten registrierten, trivialisierten und in die Diminution gezwungenen Welt ließ ein Landschaftsbild entstehen, das in Zeichnungen hoffnungslos vermessen und verplant oder in Kästen zum Kinderspielzeug oder zum Gebrauchsgegenstand geworden war. […] Bei den vielfältigen Erfahrungen mit Raum habe ich sehr bald eine für mich wichtige Entdeckung gemacht: Die Beobachtung der Landschaft ließ mich nämlich verstärkt die drängende und eindringende Eigenschaft der Energie des Raumes wahrnehmen. Das Land wurde zunehmend zum Ergebnis eines Prozesses von eindringendem Raum. Daher rührte ursprünglich meine Aufmerksamkeit und mein Interesse für das Motiv des Tales. Ich entdeckte den Innenraum. Es entstand nach und nach eine Art ganzheitlicher Innenraumtheorie.

Er schuf Kunstwerke für den öffentlichen Raum in Müllheim (Baden), in seiner Heimat Freiburg, in Uelzen, sowie weitere öffentliche und private Aufträge. Er war zehn Jahre Vorsitzender des BBK Uelzen, gründete den Kunstverein Uelzen und war Mitglied des BBK Freiburg. Georg Münchbach ist am 15.03.2018 verstorben.

Das künstlerische Werk von Georg Münchbach, „ein Philosoph mit bildnerischen Mitteln“ (wie Falk Münchbach seinen Vater beschreibt) verdient es, als kulturelles Erbe zu erhalten. Der Künstler hinterließ ein bis heute kaum fassbares künstlerisches Oeuvre, bestehend aus Hunderten von Gemälden und einer Vielzahl von Skulpturen. Sie zu sortieren, zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, versucht sein Sohn Falk Münchbach in Kooperation mit internationalen Galerien zu verwirklichen.

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